AKTUELLES

Bericht über die 1. Arbeitsgruppe "Gehörlosengeld in Schleswig-Holstein"

Bei der letzten Mitgliederversammlung des Gehörlosen-Verbandes Schleswig-Holstein e.V. wurde u.a. abgestimmt, dass eine Arbeitsgruppe über das "Gehörlosengeld in Schleswig-Holstein" gegründet werden soll. Gestern, am 30.03.2021 haben sich die Interessierten gemeinsam ausgetauscht, wie nun verfahren werden soll. Jetzt haben wir eine Kerngruppe von sechs aktiven Teilnehmer:innen (Prof. Dr. Ulrich Hase, Cortina Bittner, Petra Jütting, Holger Jegminat, Christina A. Benker und Tobias Schauenburg), die sich nun eingehend über die Strategien und Konzeptionierung beschäftigen. In unregelmäßigen Intervallen, werden die Mitgliedsvereine dazu eingeladen, um sich über den aktuellen Stand zu informieren. Wir werden weiterhin darüber berichten.

Bericht über den Online-Medientreff über Zoom

Am Freitag, den 26.03.2021 fand der monatliche Online-Medientreff statt und diesmal stand folgendes Thema "Wie funktioniert Zoom und deren Einstellungen?" auf der Tagesordnung. Die Referentin, Christina A. Benker vom Gehörlosen-Verband Schleswig-Holstein e.V. erklärte den über 20 anwesende Teilnehmer:innen, wie Zoom für alle funktioniert und wie man verschiedenen Einstellungen vornehmen kann, damit man angenehm an einem Vortrag teilnehmen kann. Auch gab sie Tipps, wie man selbst als Host diverse Einstellmöglichkeiten vornehmen kann. Auch das Breakout-Room wurde getestet und alle fanden es witzig, dass sie nun alleine in Gruppen waren, bevor sie wieder zusammen in einem gemeinsamen Raum waren. Es war ein schöner und lehrreicher Vortrag mit viel Praxis und am Ende wünschen alle Teilnehmer:innen gegenseitig Frohe Ostern. Der nächste Medientreff findet am 23.04.2021 um 16:00 Uhr mit der tauben Fotografin, Roy Gracia statt. Wer dabei sein möchte, bitte bis zum 22.04.2021 bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. anmelden. Wir freuen uns auf Sie.

Die Deutsche Gebärdensprache ist als immaterielles Kulturerbe anerkannt worden

Die Deutsche UNESCO-Kommission e.V. hat auf Antrag und Betreiben des Gehörlosenverbandes Hamburg die Deutsche Gebärdensprache als nationales Immaterielles Kulturerbe anerkannt. Das ist eine tolle Nachricht, denn in den 80er Jahren haben die drei Musketiere Heiko Zienert, Alexander von Meyenn und Wolfgang Schmidt gemeinsam mit Prof. Dr. Prillwitz der Deutschen Gebärdensprache einen Namen gegeben, dass unsere Sprache, die wir vorher als "plaudern" bezeichnet haben, eine richtige Sprache ist mit eigenständiger Grammatik und Struktur. Daraufhin begann der damaliger Präsident des Deutschen Gehörlosen-Bundes e.V., Ulrich Hase, den Kampf zur Anerkennung dieser Sprache, was auch durch Gerlinde Gerkens zu Ende gebracht wurde und seit 2002 im Bundesbehindertengleichstellungsgesetz (BGG) als solche gesetzlich anerkannt wurde. Jetzt wurde im März 2021 die Deutsche Gebärdensprache noch als Immaterielles Kulturerbe der UNESCO anerkannt. Welch ein Erfolg. Nun streben wir alle auf das Ziel, dass die Deutsche Gebärdensprache auch als Minderheitensprache in Deutschland anerkannt werden muss. Es bleibt weiterhin spannend.

Vierte Austauschrunde zum Thema "Notruf App des Bundes Nora

Der Deutsche Gehörlosen-Bund e.V. veranstaltete am 22.03.2021 das 4. Austauschtreffen zum Thema "Notruf-App". Wieder waren viele Landesverbände anwesend. Darunter auch Agnes Kraft und Christina A. Benker für den Gehörlosen-Verband Schleswig-Holstein e.V.. Bei diesem Austauschtreffen wurden drei Mitarbeiter der GuK (=Geschäfts- und Koordinierungsstelle der Notruf-App-System "Nora") eingeladen und sie haben über die Historie, Herausforderungen, Anforderungen, Barrierefreiheit, Funktionen und Zeitplanung der Nora-App informiert. Zum Schluss haben wir dem GuK noch einmal sehr deutlich gemacht, dass die Barrierefreiheit nur mit Gebärdensprache gegeben ist und nicht nur mit der Chatfunktion bzw. dem alleinigen Absetzen des Notrufs durch Piktogramme. Da die Kommunikation wechselseitig sein muss, muss auch gehörlose Menschen die Möglichkeit erhalten, dass sie sich auch über die Gebärdensprache ausdrücken können. Doch das Problem ist, dass in dem Konzept, das die Innenministerien der 16 Bundesländern gemeinsam vereinbart haben, keine Gebärdensprache vorgesehen hat, deshalb muss der GuK das auch nicht umsetzen. Dann gab es noch eine Diskussion, warum es seitens der GuK keine Gebärdensprache nachträglich eingefügt werden kann. Um das Ganze zusammenzufassen, hat der DGB e.V. bereits von Anfang an versucht, an dem Konzeptverfahren einzubringen, was leider nicht geklappt hat. Jetzt hat es - nachdem der DGB e.V. geklagt hat - einen Platz in der Task Force im GuK bekommen und hat darin nur eine beratende Funktion. Jetzt besteht die Hoffnung, dass eine Passage des Telekommunikationsgesetz geändert wird, denn dadurch kann die Nortuf-App beeinflusst werden und im nach hinein doch noch mit Gebärdensprache verbunden werden. Wir bleiben weiterhin am Ball...

Bericht über die 2. Online-Mitgliederversammlung des GV-SH e.V.

Auf Grund der derzeitig noch herrschenden Coronavirus-Pandemie musste die Mitgliederversammlung am 13.03.2021 wieder online bei Zoom durchgeführt werden. Alle Mitgliedsvereine folgten der Einladung und auf der Tagesordnung stand die üblichen Genehmigungen des Protokolls, Jahresabschluss 2020, Haushaltsplans 2021 etc. auf dem Plan. Doch dann gab es drei interessante Schwerpunkte: Gehörlosengeld, Impfzentrum und Integrationsamt, die alle in Schleswig-Holstein betreffen. Zum Gehörlosengeld wurde Holger Jegminat und Prof. Dr. Ulrich Hase als Landesbeauftragter für Menschen mit Behinderung in Schleswig-Holstein eingeladen und beide haben gemeinsam mit den Delegierten nach einer kurzen Diskussion vereinbart, dass eine Arbeitsgruppe gegründet wird, um ein gemeinsames Konzept zu entwickeln, damit das Gehörlosengeld bei der nächsten Landtagswahl 2022 im Wahlprogramm steht. Dann wurde über die aktuelle Situation in den Impfzentren in Schleswig-Holstein diskutiert. Als Ergebnis wird ebenfalls in Kürze eine Austauschrunde initiiert, damit wir gemeinsam an einem politischen Strang sitzen, wir unsere Forderungen bündeln und diese an die Landesregierung weitergeben. Abschließend wurde dann über die Situation des Integrationsamtes berichtet, denn das Integrationsamt möchte, dass die Barrierefreiheit für gehörlose Menschen - hier speziell um die Einsätze von Dolmetscher:innen für Deutsch und Deutsche Gebärdensprache - nur noch digital stattfinden soll. Statt der Präsenzdolmetscher:innen bei Präsenzveranstaltungen sollen nun nur noch Online-Dolmetscher:innen eingesetzt werden. Doch das kann auf Grund vieler verschiedenen Faktoren nicht gelingen. Der Gehörlosen-Verband Schleswig-Holstein hat hier bereits mit der LAG Gebärdensprachdolmetschen SH eine Stellungsnahme verfasst. Alles in einem war es eine sehr produktive Mitgliederversammlung und wir danken alle Mitgliedsvereine für die Teilnahme. 

Dritte Austauschrunde zum Thema "Notruf App des Bundes Nora"

Am 18.02.2021 fand die dritte Austauschrunde mit den Landesverbänden in Deutschland, dem Deutschen Gehörlosen Bund e.V. (DGB e.V.) und dem Deutschen Gehörlosen Jugend bei Zoom statt, bei dem Christina A. Benker und Agnes Kraft teilgenommen haben. Diesmal wollte der DGB e.V. nur über die Notruf-App des Bundes, die Strategie und die Zusammenarbeit dem DGB e.V. und den Landesverbänden austauschen. Doch gleich am Anfang gab es einen intensiven Meinungsaustausch zwischen dem GV Brandenburg und dem DGB e.V.. Der GV Brandenburg hat sich ebenfalls seit Jahren stark gemacht, dass es einen für gehörlosen Menschen barrierefreie App geben muss, damit auch gehörlose Menschen den gleichen Status haben wie hörende Menschen. Der Gehörlosen-Verband Schleswig-Holstein e.V. sieht es auch so, dass die App auch für gehörlose Menschen barrierefrei (Deutsche Gebärdensprache) gestaltet werden muss, weil der Bund dazu verpflichtet ist. Leider gab es am Ende kein gutes Zielergebnis mit der alle weiter arbeiten können, deshalb wurde gemeinsam vereinbart, dass die Landesverbände einige Testpersonen bereitstellen, die die neue App "Nora" testen und Feedback an den DGB e.V. geben sollen. Das Feedback wird dann an die TaskForce der Arbeitsgruppe rund um die "Nora-App" eingebracht. Der Gehörlosen-Verband Schleswig-Holstein e.V. wird allerdings überlegen, wie auf politischer Ebene Einfluss auf die Nora-App genommen werden kann, damit die App des Bundes auch für gehörlose Menschen zugänglich wird.

Kontakt

Gehörlosen-Verband
Schleswig Holstein e. V.

Hasseer Str. 47
24113 Kiel

Kontakt: Geschäftsstelle

Spenden

Gehörlosen-Verband
Schleswig-Holstein e.V.

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IBAN: DE66 2109 0007 0090 0694 04
BIC: GENODEF1KIL

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